Im Rahmen unserer Broschüre „Digitalize it“ stellen wir uns die Frage, wie eine grüne digitale Zukunft aussieht. Hier gibt es auch einen Abschnitt rund um das Thema E-Health. Eine Krankenschwester mit Tablet Computer kann nur ein Anfang sein. Offene, verbindliche und international anerkannte Kommunikationsstandards, Interoperabilität, höchst mögliche Datensouveränität für PatientInnen sowie ein innovativer Datenschutz und effektive Datensicherheit sind wichtige Voraussetzungen, damit nutzbringende und sichere Anwendungen im Gesundheitswesen entstehen können, die allen Gesundheitsberufen offen stehen.
Die Nutzung von Fitness-Apps und Wearables zur Optimierung sportlicher Leistungen erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Im Rahmen ihrer Bonusprogramme bieten viele Krankenkassen mittlerweile Zuschüsse für die Nutzung dieser Gesundheits-Apps an. Völlig unklar ist bislang, wie die so generierten Daten verwendet werden. Welche Chancen und Risiken dieser digitalen Innovationen für das Gesundheitswesen bergen, möchte die Grüne Bundestagsfraktion mit allen Interessierten im Rahmen eines Fachgesprächs am Montag, den 17. Oktober 2016 diskutieren.
Seit der von der Großen Koalition beschlossenen Änderung des Präventionsgesetzes im vergangenen Jahr müssen Krankenkassen ihren Versicherten sogenannte Bonusprogramme für gesundheitsbewusstes Verhalten anbieten. Mittlerweile bezuschussen einige private und auch gesetzlichen Krankenkassen über ihre Bonusprogramme auch den Kauf von Smartwatches (sogenannten Wearables) oder Fitness-Trackern. Maria Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bundestagfraktion, hat immer wieder auf die dadurch entstehende Gefahr einer Aushöhlung des Solidarprinzips hingewiesen, zuletzt in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung über die sehr unklare Verwendung der durch Apps und Wearables generierten Daten.
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