Der Prozess gegen die Musikerinnen der russischen Punkband  Pussy Riot, die am 17. August 2012 wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ zu je zwei Jahren Arbeitslager verurteilt wurden, hat weltweit für Protest gesorgt. Dabei ist mehr über die  Mechanismen von Putins Machtapparat als über die Beweggründe von Marija Aljochina, Nadeshda Tolokonnikova und Jekaterina Samutsevitch geredet worden, deren Auftritt in der Christ-Erlöser-Kathedrale selbst bei ihren Verteidigern zwiespältige Gefühle auslöste. Pussy Riot wurde durch youtube berühmt. Auf ihre Verhaftung folgten vielfältige Unterstützungsaktionen.

Am kommenden Sonntag, den 9. September 2012, findet zwischen 18.00 bis 19.30 Uhr in den Räumen der Heinrich-Böll-Stiftung (Schumannstr. 8, Berlin-Mitte) eine multimediale Lesung der Prozessprotokolle mit Kolleginnen des Maxim Gorki Theaters statt.

Erstmals in deutscher Sprache auf der Bühne:

Die Plädoyers der drei Aktivistinnen, Aussagen von Zeugen der Anklage und die Befragung durch die Richterin – verbunden mit Auszügen aus der „Antigone“ des Sophokles ergeben sie die Performance PUSSY RIGHT von work it. art inklusive, mit Unterstützung des Maxim Gorki Theaters. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Mit:

Cristin König, Anne Müller und Regine Zimmermann (alle Maxim Gorki Theater)

Ulrich Matthes spricht die Off-Stimme der unsichtbaren Macht.

Stream:
Einen Stream der Veranstaltung wird es unter www.boell.de/stream geben.

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